Februar

Das wichtigste in dieser Zeit ist die Kontrolle, ob die Bienen noch genügend Futterreserven besitzen. Erfahrene Imker behelfen sich, in dem sie die Zarge kurze von hinten anheben, um so zu erfahren, wie viel Futter noch in den Waben ist. Nur die leichtesten Völker werden genauer unter die Lupe genommen. Weniger erfahrene Imker können einen kurzen Blick unter die Folie werfen und schauen, ob die Waben, die an der Wintertraube anschließen, noch genügend Futter haben. Gerade Neu-Imker, die das erste Mal im Winter ein Bienenvolk sehen, erschrecken oft bei dem Anblick der Wintervölker. Die Anzahl der verbleibenden Winterbienen scheint so gering.

Bei der Durchsicht meiner Völker konnte ich bei einem Volk sehen, dass an der Bienentraube nur noch wenig Futter war. Stellt der Imker fest, dass ein Volk nur wenig Futter hat, kann man volle Futterwaben, die weit von der Bienentraube entfernt sitzen, näher an die Traube schieben. So haben die Bienen wieder ausreichend Futterreserven und man riskiert keinen Futterabriss. Als Futterabriss bezeichnet man, wenn die Entfernung zwischen der Wintertraube und dem Futter, so groß ist, dass die Bienen nicht in der Lage sind, diesen zu überwinden. Im Winter können wenige Zentimeter hier schon eine unüberwindbare Barriere darstellen. Eine Fütterung mit Flüssigfutter wird bei diesen Temperaturen nur schwer gelingen. Es ist daher anzuraten im Sommer ein paar Futterwaben mehr von den Bienen ausbauen zu lassen. So hat man im Winter eine Notreserve. Benötigt man diese nicht, kann man im Frühling die Futterwaben für die Ablegerbildung nutzen.

Ein befreundeter Imker konnte mit einer Wärmebildkamera eindrucksvoll dokumentieren, daß die Temperatur bei einer Außentemperatur von unter 0°C  außen an der Wintertraube noch gut 25°C beträgt. Ein weiterer Blick sollte den Flugloch gelten. Dies sollte frei von Eis und Schnee sein.