Nachdem Mama Irle uns satt und sicher am Flughafen Frankfurt abgegeben hat, bekommen wir beim Koffereinchecken schonmal einen kleinen Vorgeschmack auf den Urlaub. Eine japanische Reisegruppe, bestehend aus 7 Frauen und einem Mann, versucht ihre Koffer aufzugeben. Leider alle 3 bis 6 Kilo Übergepäck, was den Huehnerhaufen ziemlich auf Trab bringt. Da können wir nur lachen mit unserem Gesamtgepaeck von 17 Kilo.

Nun ja, dieselbe Gruppe begleitet uns auf unserem Flug, der 14h lang, aber doch recht unspektakulaer ist. Bis auf die Tatsache, dass es fuer uns dank hartem Training kein Problem darstellt unsere Suppe mit Staebchen zu essen gibt es nichts zu berichten.


Am Flughafen Tokyo gelandet, wundern wir uns schon ein wenig wie leicht es ist, die richtige Bahn zu unserer Unterkunft zu finden. Einsteigen, ca 1h sitzenbleiben, aussteigen! Und nun? Kein Problem, wir haben ja eine Wegbeschreibung… die aber sch… ist! Kein Problem, wir haben die Adresse auch auf japanisch! Die vielen  hilfsbereiten Japaner scheinen zwar selber nicht so richtig Bescheid zu wissen, aber nach einem kleinen Irrweg durch Asakusa finden wir’s dann doch. Sehr schoen ist es hier! Feines Zimmer, saubere Dusche, alle sehr nett!

Leider ist es in Tokyo erst 8h am morgen, wir fuehlen uns aber wie 3h nachts. Koennte an der Zeitverschiebung liegen. Eigentlich wollen wir nur schlafen.. duerfen wir aber nicht! Also erst mal duschen und dann ab ins Getuemmel! Als erstes sehen wir uns den Senso-ji Tempel an. Die fuenfstoeckige Pagode ist nur ein Highlight von vielen.

Als gegen 2h dann gar nichts mehr geht, entscheiden wir, das ein kleiner Mittagsschlaf noch keinem geschadet hat – wird auch hoechste Zeit, denn uns ist schon ganz bluemerant vor Muedigkeit. Aber Hunger haben wir auch… also auf dem Weg ins Tokyo Royokan noch schnell was essen. Toller Plan, aber was?

Wir sehen uns saemtliche Plastikmodelle, die vor jedem Restaurant ausgestellt sind genau an..alles irgendwie suspekt. Was ist das nur?? Ein Restaurant wirbt damit, eine englische Menuekarte zu haben..super, nehmen wir. Bestellen Reis mit Schweinefleisch und Currysosse. Schmeckt ganz lecker und dank dem Paar am Nachbartisch, bei denen wir abgucken, wissen wir auch was wir mit dem Mörser machen mussen, der noch vor dem Essen mit etwas Sesam an unseren Tisch gebracht wird. Sesam moersern, Sosse drueber, weiter moersern und fertig ist die Tunke – Die uns nicht schmeckt und die wir nicht essen..aber immerhin KOENNEN wir was=)!

Satt und zufrieden schaffen wir es noch in unser Zimmer, wo wir besinnungslos zusammenbrechen und erst wieder wach werden, als es draussen schon dunkel ist. Ich will nicht mehr! Weiterschlafen! Aber Frank zwingt mich.. (Kommentar Hauben: ist ja gar nicht wahr) lockt mit der Option auf einen Starbuckscafe in Shibuya.

An der berühmten Wahnsinnskreuzung steht die Filiale mit dem weltweit höchsten Umsatz..sagt jedenfalls unser Reiseführer, der muss es wissen. An besagter Kreuzung angekommen glaub ich es sofort! Menschenmassen stroehmen über die Strasse, kann man nix zu sagen. Ich hab so was jedenfalls noch nicht gesehen.

Ich krieg meinen Kaffee, Frank seine Fotos und dann bummeln wir noch ein wenig durch die Gassen. Unter anderem drehen wir eine Runde durch eine Patschinko-Spielhalle in der sich Japaner gern entspannen – sagt wieder unser Reisefuehrer, aber diesmal muss er sich irren! Es ist voellig wahnsinnig und unbeschreiblich laut. Uns droehnen nach kaum 2 Minuten die Ohren und wir wollen nur noch raus! Wie man dabei entspannen soll, wird uns wohl ein Raetsel bleiben. Andere Länder, andere Sitten. Wem es Spass macht=) Wir haben wieder Hunger… die Nahrungssuche gestaltet sich wieder schwierig. Wir finden einen kleinen Curryladen. Super! Kennen wir! Also nix wie rein. Nur doof, das wir da auf einen Automaten stossen an dem man bestellt.Wir versuchen es. Nachdem wir ein Weilchen davor gestanden und ein dummes Gesicht gemacht haben, kommt eine freundliche Kellnerin um uns zu helfen. Ihr Englisch ist leider noch schlechter wie unser Japanisch. Klappt aber trotzdem und wir legen uns ein Weilchen später mit vollen Mägen auf unsere Tatamiematten.