Januar

Der Januar 2018 war im Siegerland eher mild. An zwei bis drei Tagen kletterten die Temperaturen auf über 10°C. Die Bienen lösen dann kurzzeitig ihre Wintertraube auf und die ein oder andere mutige Biene begibt sich sogar auf eine kurze Stip-Visite nach draußen. Die Königin wird in geringen Maßen mit der Ei-Ablage beginnen.

In den Wintermonaten bereitet der Imker die bevorstehende Saison vor. Zur Desinfektion werden Holz-Zargen von Propolis-Resten befreit und anschließend von innen mit einem Bunsenbrenner angeflämmt. Zargen, bei denen der Anstrich verblichen ist, können nun einen Anstrich mit Beutenfarbe vertragen.

Mittelwände einlöten
Die kalte Jahreszeit wird vorzugsweise für die Herstellung von Rähmchen und für das Einlöten von Mittelwänden genutzt. Eine Mittelwand ist eine gewalzte oder gegossene Platte aus Bienenwachs. Diese Platten haben ein vorgeprägtes Relief aus Wabenzellen. Die Wabenzellen sind so groß ausgelegt, dass die Königin, nachdem die Bienen die Zellen mit zusätzlichen Wachs nach aussen gezogen haben, mit befruchteten Eiern bestiftet. Aus diesen Eiern entwickeln sich dann weibliche Bienen, die Arbeiterinnen. Bauen die Bienen solche Zellen im Eigenbau, also ohne Mittelwände als Starthilfe, werden die Wabenzellen überwiegend größer ausgelegt. Die Königin wird in solche Zellen unbefruchtete Eier legen, aus denen Drohnen, die männlichen Bienen schlüpfen.

Anschließend werden die Mittelwände in die Holz-Rähmchen eingelötet. In den Rahmen sind Stützdrähte angebracht, auf die Mittelwände gelegt werden. Die Drähte werden dann mittels eines Transformators kurz erhitzt, so dass die Mittelwand an den Drähten schmilzt und nach dem Abkühlen fest mit dem Rahmen verbunden ist. Danach sind die Rahmen fertig und können im Frühjahr zur Völkererweiterung in den Bienenstock gehangen werden.