September

Anfang September (2018) herrschten im südlichen Siegerland noch sommerliche Temperaturen. Bis auf wenige Ausnahmen, wie z.B. die Blüte der Fetten Henne, fanden die Bienen nur noch sehr wenig Nektar. Die Bienen sind daher in dieser Jahreszeit auf die Futtervoräte angewiesen, die sie bis dato angelegt haben. Der größte Teil der Futtervorräte im Winter stellt aber das Winterfutter, welches der Imker den Bienen nach der Honig-Entnahme einfüttert.

Umweiseln
Der September ist ein idealer Zeitpunkt für die Königinnenerneuerung. Zu dieser Zeit sind keine Drohnen mehr im Volk vorhanden und von daher kann ein Volk aus eigener Kraft keine Königin mehr aufziehen. Der Imker tauscht die alte Königin gegen eine Nachzuchtkönigin aus dem aktuellen Jahr aus. Je nach Betriebsweise kann dies über das Einsetzen einer neuer Königin in einem Zusetzkäfig geschehen, oder durch das Aufsetzen eines neu gebildeten Ablegers. Zuvor muß die alte Königin in jedem Fall aus dem Volk herausgenommen werden.

Bei der ersten Variante, wird die neue Königin in einem kleinen Zusetzkäfig in das weisellose Volk gehangen. Der Käfig wird entweder zwischen zwei Waben gehängt oder oben auf diese gelegt. Futterteig im Zusetzkäfig verhindert, dass die Königin direkt aus dem Käfig krabbeln kann. Begleitbienen sollten nicht im Zusetzkäfig vorhanden sein. Die Bienen im Alt-Volk werden den Futterteig innerhalb kurzer Zeit auffressen. Diese Zeit genügt aber, um das Volk an die neue Königin zu gewöhnen. So verhindert man, dass die neue Königin als Eindringling angesehen und abgestochen wird. Bei der zweiten Variante stellt man einen Ableger auf den Brutraum des Alt-Volks. 

Aufsetzen eines Ablegers auf ein Bestandsvolk

Dazwischen legt man eine mit Wasser besprühte Zeitung und sticht mit einem Stockmeisel einige Male in die Wabengassen. Durch die Trennung der beiden Völker haben die Bienen Zeit sich aneinander zu gewöhnen. Danach sind beide Völker gut “vermischt” und man hat ein starkes Volk, das hoffentlich ohne Probleme über den Winter kommt. Der Vorteil bei der zweiten Variante (das Aufsetzen eines Ablegers) ist, dass man die Legefähigkeit der neuen Königin schon beurteilen konnte. Ebenso kann man einen Begattungskasten in einer Leerzarge auf ein Altvolk setzen, um so eine neue Königin einzuweiseln.