Um 6:15 klingelt der Wecker. Nach der obligatorischen Morgenwäsche checken ob wir auch nichts vergessen haben und ab zum Bäcker. Ein paar Minuten später sind wir auf der A45 und fahren nach Frankfurt.

Da Astrid Geburtstag hat besuchen wir die drei Piecks noch und Astrid bekommt einen kleinen Geburtstagskuchen. Vom Mertonviertel geht es mit der S-Bahn über die Hauptwache zum Frankfurter Flughafen. Nach dem Einchecken gehen wir gemütlich zum Gate, Security Check und ab in die Luft. Wir haben keinen Direktflug nach Tromso bekommen und müssen wir einen 2:55h minütigen Zwischenstopp in Oslo hinter uns bringen.


Die Zeit vergeht recht schnell und schon sitzen wir im Flieger nach Tromso. Die Wetterprognose am Flughafen verspricht schönstes Wetter bei -6°C. Wir landen pünktlich um 18:10. Nachdem unsere beiden Trolleys endlich am Gepäckband einrollen, machen wir uns auf die Suche nach dem Sixt Schalter. Ein paar Minuten später haben wir die Autoschlüssel und begeben uns zum Parkdeck, wo ein Ford Fiesta auf uns wartet. Zum Glück bemerkt das Sicherheitsliechen SOFORT das hier etwas nicht stimmt! Der Wagen hat vorne links einen Plattfuß, also wieder zurück zum Schalter. Wir bekommen den nächsten Schlüssel für den nächsten Ford Fiesta. Am Wagen angekommen, fehlt dann der Tankdeckel. Also wieder hinauf zum Schalter. Diesmal kommt der freundliche Herr direkt mit in die Garage. Er kann wohl selbst nicht ganz glauben, dass der Tankdeckel fehlt und es keiner vorher bemerkt haben soll. Am Wagen angekommen, notieren wir den fehlenden Tankdeckel und diverse Schrammen und Macken, die noch nicht auf dem Übergabezettel vermerkt sind.

Endlich kann es los gehen. Wir sind schnell aus der Flughafenstrasse raus und fahren auf der 862 Richtung Stromsvegen. Auf einmal bemerkt Katrin die ersten Nordlichter – der Himmel wabert in grünlichen Farben – wir können es kaum glauben – gerade angekommen und wir sehen schon die ersten Nordlichter. Im Dunkeln ist es gar nicht so einfach unser gemietetes Häuschen zu finden. Wir fahren den Stromsvegen rauf und runter, bis wir endlich das Haus unseres Vermieters finden. Der schickt uns dann wieder zurück zur Straße – unser Häuschen sei direkt neben an. Nachdem wir fälschlicherweise zum Pferdestall 😉 gefahren sind, erblicken wir im Rückspiegel ein weiteres Häuschen – vor dem eine Frau wartet. Sylvia die Besitzerin zeigt uns unser Domizil. Wir können es kaum glauben – das Haus ist der Oberkracher und an Gemütlichkeit nicht mehr zu toppen (www.holemarkgaard.no). Das Feuer im Ofen ist schon an und es ist mukelig warm. Besser kann der Urlaub gar nicht beginnen.

Weil es draußen immer noch von Nordlichtern wimmelt, machen wir eine kleinen Fotosession vor dem Haus, bevor wir uns zur Stärkung eine warme Suppe kochen. Ca. eine Stunde später -von Nordlichtern keine Spur mehr, aber immerhin Sternenklare Nacht- mache ich noch eine kleine Wanderung durch den Schnee. Unser Vermieter gab mir den Tipp, den Waldweg neben seinem Haus hoch zu laufen. Oben vom Berg hätte man einen schönen Blick auf die Lichter der Stadt. Bei klirrenden -7°C stapfe ich den Berg hinauf. Die Nacht ist klar, aber nirgends sind Nordlichter zu sehen. Ich fotografiere ein wenig die Sterne und auf einmal sehe ich in der Ferne leichtes Grün im Himmel auf wabern. Der 2. Teil der Show kann beginnen. Erst sind die Nordlichter nur sehr schwach zu sehen, aber zum Glück nimmt die Intensivität zu und zum krönendem Abschluss zieht sich ein leuchtend hellgrünes Band in Halbkreisform über den ganzen Himmel – unglaublich.