Heute wollen wir uns den Antilope Canyon dann noch zu Lande anschauen. Dazu treffen wir uns am Morgen mit einem Navajo Führer, denn ohne Guide kommt man nicht rein. Über sandige Allradpisten geht es zunächst einmal zum Sheephat Canyon.
Die enge Sandsteinschlucht beeindruckt zunächst durch Form und Farbe. Super! Über Leitern und Brücken klettern wir immer weiter in den enger werdenden Canyon. Als wir schon glauben, am Ende angelangt zu sein, bittet uns unser Guide Gabriel, Tasche und Rucksack zurück zu lassen, denn es geht noch ein paar Meter tiefer hinein, auch wenn wir langsam das Gefühl haben, stecken zu bleiben! Schließlich kommen wir aber doch wieder raus und fahren weiter zum Rattlesnake Canyon. Der heisst glücklicherweise nicht wegen seiner Bewohner, sondern auf Grund seiner Form so. Der Canyon ist zwar kleiner bzw. kürzer, aber nicht weniger eindrucksvoll gefärbt. Ausserdem gibt es hier Bögen und Fenster im Stein. Sehr schön, aber unsere Hochzeitsaufgabe können wir hier nicht lösen, denn die Beamlights gibt es nur im Antilope Canyon. Auf der Fahrt dorthin nimmt der Verkehr schon merklich zu. Standen wir bei den ersten beiden Canyons noch allein vorm Eingang, muss man am Antilope Canyon quasi erst noch den Parkplatz im Tiefsand suchen. Ziemlich voll hier! Gabriel meint dass sei kein Problem, da wir als “Kleingruppe” durchschlüpfen könnten. Es ist das reinste Geschiebe. Der Canyon ist brechend voll, es wird geschoben und gedrängelt, denn jeder will eine gute Fotoposition haben. Ausserdem werden die Gruppen tatsächlich durchgetrieben. Zwei Minuten pro Stop und dann weiter, der Countdown wird tatsächlich von einigen Navajo Guides gezählt und dann muss die Gruppe geschlossen weitergehen, denn die Nächsten warten schon! Da haben wir es wirklich besser! Gabriel besorgt uns immer einen Platz in der ersten Reihe. Während die armen Bussgruppen weitergetrieben werden, dürfen wir bleiben solange wir möchten! So bekommen wir zwar schöne Bilder, aber die Atmosphäre ist natürlich katastrophal…sieht man aber nicht, denn wir hatten ja Zeit und konnten die Sekunden abwarten, in denen mal niemand im Bild stand 🙂 Immerhin schaffen es die Navajos es tatsächlich in dem Gedrängel einen Abschnitt mit den wirklich beeindruckenden Beamlights für 1-2 Minuten komplett leer zu halten.
Bei gut 1.300 Besuchern pro Tage eine erstaunliche Leistung. Was muss der Canyon schön gewesen sein, als er noch nicht so überlaufen war. Den Nachmittag verbringen wir faul am Seecampground oder in der klimatisierten Lobby mit Kaffeebar! Was geht’s uns gut!