Um 6:30 klingelt der Wecker – und so was nennt man Urlaub. Nach einer kleinen Katzenwäsche suchen wir den vereinbarten Treffpunkt auf – Bijou Hotel Mason 111 – dort soll uns der Camper-Vermieter gegen 7:15 abholen.
Relativ pünktlich erscheint ein Bus von El Monte. Bevor es ca. 40 Minuten nach Dublin geht, sammeln wir noch ein paar andere Touris auf und fahren auf einem unglaublich zerranzten Highway nach Dublin – da waren sogar die Schotterpisten in Namibia um einiges besser und komfortabler. In Dublin angekommen, füllen wir ein paar Dokumente aus und bekommen ein Einführungsvideo über den Camper gezeigt. Danach gehen wir endlich raus auf den Hinterhof, wo unser Motorhome 22 Fuss lang auf uns wartet – was ein riesen Schiff – Mikrowelle inbegriffen. Bevor es aber endlich losgehen kann, musste noch das hintere Türschloss getauscht werden, da sich die Tür nicht mehr abschliessen liess. Gut das wir das vorher gemerkt haben. Vom Vermieter aus fahren wir immer Richtung Westen. Eigentlich wollten wir durch den Yosemite Nationalpark über den Tigoa Pass Richtung Osten fahren. Der Tiago Pass ist aber geschlossen – damn – warum bloss? Wir entscheiden uns daher den Senora Pass zu nehmen – dieser ist zum Glück offen und liegt auf gut 3200 m. Wir schrauben uns also langsam immer höher. Als es dann auf ca 1000 m anfängt zu schneien, trauen wir unseren Augen nicht. Aber wir fahren immer weiter Richtung Himmel. Irgendwann sind wir nur noch baff und hoffen, dass unser Monster Camper auch gut im Winter klar kommt. Am höchsten Punkt durchqueren wir reinste Schneeschluchten – rechts und links türmt sich auf 3-4 m der Schnee. Wo ist die Sonne fragen wir uns – Schnee war überhaupt nicht eingeplant.
Naja irgendwann ist der Pass überquert und wir schrauben uns langsam wieder ins Tal – was hier in den Bergen immer noch weit über 2000 m bedeutet. Bevor wir den Mono Lake – unser ausgeschautes Ziel für den heutigen Tag ansteuern, fahren wir auf einer Schotterpiste noch zum Botie Ghosttown – bei plötzlich wieder blauem Himmel, schicken Zuckerwölkchen und eisiger Kälte schlendern wir durch das ehemalige Goldgräberstädtchen. Neben dem Diamant Ghosttown in Namibia – der Oberkracher in Sachen Geisterstädte.
Von Botie aus geht zum Mono Lake, den man inzwischen wieder unter Regen- und Schneewolken mehr schlecht als Recht erahnen kann. Ein paar Meilen weiter finden wir einen Campground direkt am Grant Lake und sind froh unser Ziel erreicht zu haben.