Der Tag beginnt um 5:30 bei strömenden Regen. Das Siegerland weint zum Abschied. Knapp eine Stunde später dem Ertrinken entronnen, erreichen wir Frankfurt, parken das Auto und fahren mit S- und U-Bahn zum Flughafen.

Dort angekommen, stellen wir fest, dass Lufthansa unsere Maschine völlig überbucht hat und bangen eine knappe Stunden, ob wir wohl mitfliegen dürfen – wir dürfen und erreichen gegen 12:30 Barcelona bei blauen Himmel und 27 Grad im Schatten. Mit dem Aerobus fahren wir eine knappe halbe Stunde ins Zentrum. In der Gran Via angekommen, suchen wir zunächst unsere Unterkunft. Wir finden eine (wie wir meinen) passende Adresse und fahren wie in der Anfahrtsbeschreibung des Vermieters angegeben ins oberste Stockwerk. Dort wird uns mitgeteilt, dass sich die Pension im Erdgeschoss befindet. Seltsam aber nun gut denken wir uns und fahren zurück in den ersten Stock. Dort macht uns eine ältere Dame auf, die uns spontan an unsere Wirtin aus Rom erinnert. Nach einem langen spanischen Redeschwall beginnen wir zu erkennen, dass wir hier nur falsch sein können. Es ist die Hausnummer Gran Via 540-542 und nicht Gran Via 541. 541 befindet sich auf der anderen Seite der Strasse. Flux rüber und hier öffnet uns ein viel sympathischer Herbergsvater die Tür zu unserm kleine Zimmer mit Balkon zum Hinterhof. Wir stellen unsere Sachen ab, wechseln von Herbstklamotten zu Sommerdress und latschen Richtung Playa. Auf dem Weg dort hin schlendern wir über die Touri-Meile La Ramblas und besuchen den Markt La Boqueria. Hier gibt es sämtliche Köstlichkeiten der spanischen Küche.

Anschliessend erreichen wir den völlig überfüllten Stadt-Strand von Barcelona. Wir spazieren eine kleine Ewigkeit an der Promenade entlang und bewundern, die ein oder andere architektonische Attraktion.

Kurz bevor uns die Füsse abfallen, erreichen wir mit letzter Kraft die Kirche Santa Maria del Mar.

Eigentlich könnten wir in der kühlen Kirche ewig sitzen bleiben, aber der Hunger treibt uns weiter (für all diejenigen, die uns jetzt wieder vorwerfen werden, dass wir nur ans Essen denken werden, wir hatten bisher nur ein ömmeliges Lufthansa-Brötchen !).

Nach einem kleinen Sandwich-Snack schauen wir uns noch die touristenüberflutete Kathedrale Barcelonas an.

Da wir jüngst eine wesentlich angenehmere Kirche besucht haben, können wir der doch eher protzig wirkenden Kathedrale nicht viel abgewinnen. Über den Placa de la Catalonya machen wir uns auf den Rückweg. Nach fünf Stunden Fussmarsch erreichen wir glücklich uns blasenlos unsere Unterkunft.