Wir verlassen die Siedelweber in aller Frühe und geben ihnen nun doch unser altes Brot. Ein ziemliches Spektakel! Auf dem Weg Richtung Keetmanshoop hören wir wieder die Deutsche Welle im Radio.

Sie spielen Viva Colonia (Sonja haben wir schon Karten für’s nächste Jahr?). Gut drei Stunden später stehen wir mit offenen Mündern vor unserer Unterkunft. Ziemlich edel, wie es scheint. Auf unserem Campingplatz haben wir jedenfalls unsere private WC-Dusch-Einheit. Wir verbringen den Tag am Pool und beobachten die ankommenden Bus-Touristen, fast ausschliesslich
Deutsche.

Einen kleinen Spaziergang und drei Skippo-Runden später finden wir uns mit sämtlichen Touris im Dinnersaal wieder. Es wird ein wenig peinlich, als die afrikanische Dame für ihre Übersetzung der Speisekarte ins Nama Applaus bekommt, ansonsten sind die Reisenden durchaus unterhaltsam … solange man nicht mit ihnen an einem Tisch sitzt 😉 Als Vorspeise gibt es Schinken mit Avokado-Creme mit Keks, gefolgt von einer Süsskartoffelsuppe. Als Hauptspeise gibt es Oryx-Geschnetzeltes mit Reis und Gemüse. Und zum Dessert ein Apfelkuchen mit Vanille-Pudding. Sehr lecker. Das Highlight des Tages oder eher der Nacht ist jedoch ein Stachelschwein, das an unseren Vorratskisten rappelt. Wir erwischen es Mitten in der Nacht auf frischer Tat beim versuchten Mundraub. Als es uns bemerkt, raschelt es flux davon. Wir packen die Kisten vorsichtshalber auf einen Tisch – wer weiss, wen unsere Kartoffeln sonst noch anlocken.