Zelt abbauen, Frühstück, Spül … der Alltag hat uns wieder. Wir fahren weiter südlich nach Omandumba, wo wir auf Empfehlung von Alfi und Frau ein Camp für zwei Nächte gebucht haben. Die Fahrt durch die karge Landschaft macht nachdenklich.

Die ärmlichen Hütten machen einen wahrlich trostlosen Eindruck. Auf der Strasse halten wir aufgefordert von einem Mann mit seinen vier Kindern an. Er bittet uns telefonieren zu dürfen – jemand sei krank und brauche einen Arzt. Würden wir ja machen, aber es gibt kein Netz. Nun bittet er um 15 Dollar wieder zum telefonieren, wo wird nicht ganz klar. Wir geben ihm unser gesamtes Kleingeld was ca. 15 Dollar sein sollten – die Freude der Kinder halt noch lange nach und lässt uns fragen, ob da wohl wirklich jemand krank war. Uns macht es jedenfalls nicht ärmer – sie scheinbar aber wesentlich glücklicher (15 N$ sind ca. 1,5 Euro). Als wir einige Kilometer weiter anhalten um ein Vorsicht-Elefanten-Schild zu fotografieren

taucht auch ein kleines Mädchen auf. Über den Apfel, der seit ein paar Tagen im Führerhaus auf Verzehr wartet, freut es sich riesig. Wir fahren noch an einigen winkenden Händen vorbei – viele wollen etwas verkaufen. Einmal halten wir noch an, als ein kleiner Verkäufer mit einer leeren Wasserflasche winkt. Wir füllen sie ihm mit Wasser auf. Wie arm muss man sein, um nach Wasser zu bitten – meine Güte sind wir reich. Wir fahren weiter durch ermüdend gleichbleibende Landschaften. Irgendwann kommt das das ersehnte Schild Omandumba – 2km. An der Farm angekommen, zeigt uns Karl (der Farmarbeiter) den Platz. Das ist auch gut so, denn alleine hätten wir ihn auch nie gefunden hinter den sieben Bergen. So schön war’s selbst am Waterberg nicht. Wir richten uns häuslich ein und bestaunen unsere drei Plumsklos. Die Klobrille liegt allerdings nur auf der Metalltonne auf. Öffnet man den Deckel kracht die Brille runter – schon etwas speziell- Outdoor-Leben live.

Bei einem kleinen Spaziergang wird erst klar, wie schön wir es haben. Rote, runde, Riesen-Felsen und weit und breit kein Mensch.

Wir sind alleine. Wir fahren erneut zum Farmhaus um zu bezahlen und uns das von Karl angebotene Kudu-Fleisch zu kaufen. Harald der Besitzer ist inzwischen auch zu Hause. Lustigerweise erfahren wir, dass er der Cousin des Herrn Rust am Waterberg ist. Na das erklärt einiges 😉 Zum Kudu-Fleisch leiht man uns noch eine guss-eiserne Pfanne damit wir es stilecht
am Lagerfeuer braten können.

Dazu gibts Reste-Curry mit Kartoffeln und das ganze vor einer gigantischen Kulisse am Lagerfeuer unterm Sternenhimmel.