Bei muckeligen 30 °C im Schatten, die sich noch wärmer anfühlen, machen wir uns am Vormittag auf den Weg zum Shuri-jo Castle.


Die Burg, die von 1400-1800 Sitz der Könige war, wurde im zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört. Nach dem Krieg gab man sich hier aber mehr Mühe bei der Restauration als in Kumamoto und so hat die Burg es im Jahr 2000 zum Weltkulturerbestatus gebracht. Im Inneren gibt es zweifelsohne interessante historische Sehenswürdigkeiten, aber es ist einfach zu heiss!

Das hat man nun davon zu glauben, man fliegt mal eben für vier Tage in die Tropen. Wir können gar nicht soviel trinken wie wir schwitzen. Trotz allem widerstehen wir der Versuchung uns sofort wieder ins klimatisierte Hostal zu verkriechen. Statt dessen erweitern wir den Ausflug um einen weiteren Garten. Shikinaen-Royal Garden zählt ebenfalls zu den Kulturerben, und nachdem wir ihn mit dem Taxi erreicht haben, werden wir mit schattigen Wegen belohnt. Der Garten ist nicht so extravagant wie viele Anlagen, die wir schon gesehen haben. Er besticht eher durch seine Natürlichkeit. Hier scheint nicht jeden Morgen an den Bäumen herum geschnippelt zu werden und auch Kieswege sucht man hier vergebens.

Vielleicht ist es gerade dass, oder eben der herbeigesehnte Schatten, der den Royal Garden zu etwas Besonderem macht.

Anschließend fliehen wir dann doch ins Hostal um zu akklimatisieren. Am Nachmittag besuchen wir erneut die Nippesmeile von Naha. Aber auch bei etwas genauerer Betrachtung, können wir dem keinen grossen Reiz abgewinnen.