Nach einer voll klimatisierten ersten Nacht auf Okinawa, trifft uns die die Luft vor’m Hostal wie ein Hammer. Bei ca. 30C und einer Luftfeuchtigkeit von annähernd 100% machen wir uns auf den Weg zum Bus-Terminal von Naha. Wir wollen zur Gyokusendo-Kalksteinhoehle. Nach einer knappen Stunde im klimatisierten Bus trifft uns beim Aussteigen zum zweiten mal der Klimaschlag. Nix wie unter Tage, wo es angenehme 21 °C hat. Die Höhle wurde erst 1967 entdeckt. Von den ca. fünf Höhlenkilometern können wir 890 m besichtigen. Die unwirklich anmutende Kulisse ist sehr beeindruckend.
Scheinbar nicht für die japanischen Reisegruppen, die durch die feuchten Gänge huschen, als wären sie auf der Flucht. Eine typisch japanische Idee ist auch die Rolltreppe, die am Ende der Höhle auf uns wartet und uns in den angegliederten Park fährt. Dort gehen wir zunächst durch einen Garten, in dem Sternfrüchte, Mangos und Bananen wachsen.
Die Früchte kann man ein paar Meter weiter zu Wucherpreisen erstehen. Der Einbahnweg führt uns weiter, an einer Glasbläserei vorbei – in der man den Künstlern interessanterweise bei ihrer Arbeit zuschauen kann-, direkt in den Glas-Shop.
Durch den muss man hindurch, um an nicht enden wollenden Nippeslaeden zur parkeigenen Brauerei zu gelangen. Hier gibt es -wie so oft auf Okinawa- die giftige Habuschlange zu kaufen…in Sake eingelegt.
Da möchten wir lieber nicht kosten. Irgendwann haben wir es dann endlich zum Ausgang geschafft. Dort müssen wir leider feststellen, dass der nächste Bus erst in einer Stunde fährt. Ein Busfahrer, den wir fragen, ob wir wenigstens an der richtigen Haltestelle in der Sonne brutzeln, nimmt uns ein Stück mit und zeigt uns eine schnellere Busverbindung.

Zurück in Naha organisieren wir uns erst mal ein paar Rescue-Bananen und flüchten ins klimatisierte Hostal.Nach einer kurzen Erholungspause schlendern wir noch eine Weile in der Hauptnippesmeile – der Kokusai-dori umher.


Das Lieschen trinkt einen leckeren Kaffee und meine Wenigkeit schreibt noch diverse Postkarten für die Daheimgebliebenen. Danach sind wir dermassen hungrig (für alle, die denken wir würden den ganzen Tag nur fressen, bis hier hin haben wir gerade mal eine Banane gefuttert), das wir uns todesmutig in ein kleines Restaurant begeben, bei dem die Plastikauslage im Fenster sehr vielversprechend aussieht. Im Laden selbst freuen sich alle sehr zwei Langnasen zu sehen und schlagen selbst vor, dass wir das Essen anhand der Auslage bestellen sollen. Wir gehen also witzigerweise wieder vor den Laden und zeigen einfach auf das Plastikmodell, was wir essen wollen. Fünf Minuten später werden wir für unseren Mut belohnt -oyshikata- sprich sehr lecker.