Wir machen uns mal wieder früh auf den Weg. Ausschlafen ist in unser Unterkunft sowieso nicht. Das Hostal liegt zwar nicht an einer Hauptstrasse, es hört sich aber so an. Unser erstes Ziel -die Burg von Kumamoto– liegt direkt um die Ecke. Zur Fuss brauchen wir nur ca. 10 Minuten.

Der Besitzer des Tokyo Ryokans hatte uns von dieser Burg vorgeschwärmt, doch wir sind etwas enttäuscht. Laut Fusako soll das Kumamoto Castle ein Samurai Castle sein, das Himeji Castle aber ein Lady Castle.

Wie die meisten der alten Gebäude ist auch die Burg von Kumamoto neu aufgebaut worden. Der Unterschied zu den anderen Sehenswürdigkeiten ist aber der, das die Bauherren hier auf Stahlbeton zurückgegriffen haben. Kommt nicht so gut in einer Samuraiburg. Wir schlendern noch ein wenig im weitläufigen Burggelände umher (welches auch keine Augenweide ist), und suchen dann den Ausgang. Kurz bevor wir den erreichen, stolpern wir doch noch über ein Highlight – ein 800 Jahre alter Riesenbaum beeindruckt uns sehr.


Mit dem Bus gehts weiter zum Suizenji-Garten. Der 1632 angelegte Garten ist aussergewöhnlich gross und zeigt Modelle z.B. des Mt. Fuji. Eine sehr schöne Anlage, mit grossem See und vielen Koi´s.

Das war es dann aber schon, mehr gibts nicht zu sehen. Wir versuchen uns zur Abwechslung mal mit Strassenbahn fahren…und verfahren uns prompt. Wir steigen wieder aus, laufen zur nächsten Haltestelle und sehen gegenüber unseren Europcar Laden. Hier haben wir für morgen ein Auto gemietet und uns schon gefragt, wie wir den wohl finden sollen. Netter Zufall!

Am Abend ziehen wir nochmal los, haben den Rest des Nachmittags faul mit lesen verbracht. Wir wollen ein traditionell japanisches Gericht probieren, Ramen. Das sind selbstgemachte Nudeln in einer Suppe. Ein Schild am Eingang weisst auf Englisch auf den Laden hin. Beste Vorraussetzungen, nix wie rein. Wir sind ein bisschen entsetzt, denn drin gibt es dann weder lesbare Buchstaben, noch eine Karte. Von Englisch ist hier keine Spur mehr zu finden. Zu spät zum Rückzug, eine ältere Dame hat uns schon den Platz an der kleinen Theke zugewiesen, ein Glas Wasser haben wir auch und nun steht sie erwartungsvoll hinter uns und weist auf die Bilder, die an der Wand hängen.  Die Gerichte sehen alle nicht lecker aus, egal, wir bestellen auf gut Glück. Wenig später steht die große Schale dann vor uns…und ist wieder Erwarten unglaublich lecker. Unser aller mutigstes Abendessen ist auch das Beste!