Heute wollen wir nochmal nach Gion, dem Stadtteil wo wir vor einigen Tagen auf die Fiesklöpseverkäufer reingefallen sind… bin immer noch nicht ganz drüber weg glaub ich:) Nun ja, heute scheint mal wieder die Sonne und so kann´s ja nur besser werden. Der erste Tempel der unseren Weg kreuzt ist der Kodai-ji Tempel. Der ist an sich nicht Besonders, hat aber einen wunderschönen Garten und so lohnt der Besuch alle mal!


Ein Stück hinter der Tempelanlage stossen wir auf eine 24 m hohe Buddafigur aus Beton. Beeindruckend! Hinter dem Budda ist eine kleine Treppe angebracht, so das man ihm in den Rücken klettern kann, wo noch zig weitere kleine Figürchen sitzen.

Hier erfahren wir, das wir im japanischen Tierkreiszeichen Hase und Schaf sind…was mich ein bisschen enttäuscht, denn ich wäre lieber ein Tiger oder ein Drachen gewesen… aber ich schweife ab:) Aus dem Budda wieder herausgekrabbelt gehen wir über die sogenannte Pflasterstrasse auf den Kiyomizu-Tempel zu.

Von diesem riesigen und berühmtesten Tempel Kyotos hatten wir uns viel versprochen. Dort angekommen erinnert aber alles an Kirmes. Es ist sooo voll, dass wir eigentlich nur wieder weg wollen. Machen wir auch! Der über 1000 Jahre alte Tempel mit der schönen Holzterasse ist entschieden zu überbevölkert! Wir marschieren über die Pflasterstrasse zurück, da passiert es! Ich stolpere! Unser Reiseführer sagt, dass es grosses Unglück bringt auf der Pflasterstrasse zu fallen. Wollen hoffen, das er sich irrt. Wir beschliessen, uns heute noch den silbernen Pavillon anzuschauen. Auf dem Weg dorthin befindet sich auch der sogenannte Philosophenweg. Diese Sehenswürdigkeiten liegen im Gegensatz zum Gion Bezirk im Norden Kyotos. Weil wir aber auch schon wieder Hunger haben, beschliessen wir zu laufen und auf dem Weg was Essbares aufzutun. Lange Rede kurzer Sinn, die Strecke ist weit länger als vermutet, zu Essen gibts auch nix. Kurz vorm Kollaps retten uns ein paar Snacks aus einem Supermarkt vorm Tod durch verhungern. Unsere Füsse schützen diese aber nicht. Blasengeplagt erreichen wir endlich den Philosophenweg. Carlos der Abwaschbär trifft hier alte Bekannte wieder.

Der Weg führt an einem kleinen Kanal mit vielen Kirschbäumen entlang. Im Frühling und ausgeruht sicherlich sehr schön.

Im Herbst völlig fertig wollen wir die letzten 2 km lieber mit dem Bus fahren. Fährt aber keiner:( Also weiter, nützt ja nix! Endlich am Pavillon angekommen weisst ein Schild darauf hin, das dieser zur Zeit renoviert wird und daher, nicht zu besichtigen ist, grrrrr. Wir gehen trotzdem hin und der Garten rund um den in ein Baugerüst verpackten Tempel entschädigt uns ein wenig. Also, er ist der Oberhammer und für uns einer der schönsten Gärten bisher.


Doch auch das hilft unseren Füssen nicht mehr. Unsere dick geschwollenen Füsse beweisen, das Sightseeing nicht immer nur lustig sondern harte Arbeit ist:)