Wir haben unsere Pläne über den Haufen geworfen (Kommentar Hauben: etwas modifiziert ;-). Brauchen noch ein paar Tage mehr Zeit in Kyoto und können mindestens eines unserer weiteren Ziele auch von hier aus in einer Tagestour erreichen.
Unsere lieben Herbergsbesitzer sind sehr bemüht uns bei der Planung von Zugverbindungen zu helfen und uns mit Kartenmaterial zu versorgen. Heute scheint die Sonne! Lassen die Schirme ganz mutig im Hostal zurück und machen uns auf den Weg nach Inari. Dort möchten wir uns den Fushimi Inari Schrein ansehen, der der beliebten Reis und Sake Gottheit Inari geweiht ist. Die unzähligen roten Torii (Tore), die den ca. 4,5 km langen Weg zum Mount Inari markieren sind wirklich sehr eindrucksvoll.
Unser Reiseführer meint, es seien um die 10.000. Uns kommt es mehr vor, wir haben aber ehrlicherweise auch nicht nachgezählt. Da wir recht früh dort sind, ist das Licht, welches durch die Baumkronen scheint einfach genial und taucht, die Toriis und kleine Gebetsschreine in ein wunderschönes Licht.
Nach dem wir den kompletten Rundwanderweg hinter uns gebracht haben, machen wir uns im Anschluss direkt auf den Weg zum Nijo Castel. Vorher kaufen wir uns in einer Bäckerei noch was zu futtern. Wir nehmen eine Wurst am Stiel (den sogenannten Wurstlutscher) und ein japanisches Rosinenbrötchen. Wer wohl was gegessen hat??? Das Schloss ist der Ober- kracher und der japanische Garten, ist mit einer der schönsten in Japan.
Überall im Schloss sind Holzfussboeden und wie jeden japanischen Raum, darf man auch diese nicht mit Schuhen betreten. Wir geben unsere Schuhe am Eingang ab und schlurfen auf Socken auf den uralten Dielen. Die Bretter sind so verlegt, so dass jeder Tritt ein Quietschgeräusch von sich gibt. So wusste der alte Ober-Samurai, ob ungebetene Gäste im Anmarsch waren.
Da wir mittlerweile recht fitt im Zugfahren sind und wir neue Herausforderungen benötigen, suchen wir uns nach dem Nijo-Schloss eine Bushaltestelle und lassen uns bequemerweise zum nächsten Kyoto-Highlight fahren – dem goldenen Pavillion. Der Pavillion spiegelt sich wunderschön im Wasser.