Heute heisst es Kofferpacken und ab zum Bahnhof. Wir machen uns schon früh auf den Weg, denn auch Zugfahren in Japan will gelernt sein – nehmen wir an. Ist aber mal wieder einfacher als gedacht, das richtige Gleis ist schnell gefunden und wir haben noch Zeit für ein Käffchen im Bahnhofskaffee.

Pünktlich auf die Minute fährt der Shinkansen Hikari aus dem Bahnhof. Sehr gemütliches Reisen! Wir haben jede Menge Beinfreiheit! Die gut 500 km spult der Zug in gerade mal in 2h 45min. ab. Beim aussteigen wünscht uns der alte Japaner der neben uns gesessen hat auf deutsch eine gute Reise. Wir hoffen das dies seinen deutschen Wortschatz schon erschöpft hat, denn es könnte sein, das wir den ein oder anderen Witz über ihn gemacht haben könnten. Genauso pünktlich wie er gestartet ist, landet der Zug wieder im Bahnhof Kyoto. Das Hostal Kyoto Backpackers ist dank guter Wegbeschreibung schnell gefunden. Es ist vielleicht nicht ganz so schön, wie unsere Unterkunft in Tokyo, hat dafür aber eine Dusche am Zimmer und eine kleine Küche. Wir stellen unser Gepäck unter und gehen erst mal wieder los, um uns einen ersten Eindruck von der Stadt zu verschaffen. Obwohl viel ruhiger und kleiner als Tokyo, scheint U-bahnfahren ungleich schwieriger. Hier ist nicht mehr viel mit englischer Untertitelung und so wird schon der Ticketkauf zur Herausforderung. Da es bereits dunkel wird, haben wir keine grossen Pläne mehr. Wir beschliessen, uns heute nur noch den Nishiki-Markt anzuschauen. Die sogenannte Küche von Kyoto. Eine lange Gasse voller Lebensmittelhändler. Hier gibt es wirklich alles, was die japanische Küche so her gibt. Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse, Süssigkeiten, Otternasen und eine Kiste Pilze für mehrere tausend Euro.

Ein lustig buntes Gewusel. Auch die grösstenteils überdachte Shoppingmall ist ein Erlebnis. Pachinkohallen, Schisschenmärkte, Stäbchengeschäfte und…wieder Fressbuden!