Heute muss es zu beginn des Tages erst nochmal ein lecker Starbucks Kaffee sein! Wir lassen uns Zeit, denn im Moment ist es noch sehr diesig und wir möchten heute zur Vulkaninsel Sakurajima fahren. Bei dem Nebel werden wir da nur wenig sehen. Wir gehen zur Fuss zur Fährstation.

Die Fahrt zur Insel dauert ca. 15 Minuten und den Vulkan erkennt man vom Schiff aus wirklich nur dann, wenn man weiß dass er da ist. Das hält die japanischen Mitfahrer aber nicht davon ab, viele Fotos vom Nebel zu schiessen.

Auf der Insel gehen wir erst mal ein bisschen ziellos umher. Der letzte grosse Ausbruch war 1914 und wir hoffen, das der nächste nicht gerade heute droht. Die Karte, die wir uns am Infoschalter der Fährstation geholt haben, ist wirklich sehr schlecht (wenn nicht sogar grottenschlecht) und so landen wir nach steilem Anstieg (bei ca. 100% Luftfeuchtigkeit) auf einem Kinderspielplatz. Auf dem Rückweg entdecken wir allerdings eine Gottesanbeterin, die wir bisher nur aus dem Zoo kennen.

Zum Glück liegt das Makro-Objektiv sicher im Hotel 😉 Wir beschliessen uns ein paar Fahrräder zu leihen, um mehr von der Insel zu sehen. Die Frau vom Fahrradverleih malt uns eine kleine Tour in unsere schlechte Tourikarte, und so finden wir schliesslich doch noch ein paar schöne Orte. Der Nebel hat sich so langsam gelichtet und es kommt immer mehr blau zum Vorschein. Wir fahren durch eine Lava Landschaft mit bizarren Lavabrocken, zur linken Seite den Vulkankegel und zur rechten das offene Meer.


An einem Aussichtspunkt treffen wir zwei junge Japaner, von denen uns einer anspricht – natürlich auf Japanisch. Er scheint sehr begierig auf ein Gespräch mit uns, spricht aber leider kein Wort Englisch. Wir versuchen ihm klar zu machen, dass wir ihn nicht verstehen. Macht ihm nix, er will reden. Wir zählen aus lauter Verzweiflung die Orte auf, an denen wir schon waren, was ihn zufrieden zu stellen scheint. Zum Abschluss bittet er noch darum ein Foto von uns machen zu dürfen (auf das er selbst nicht mit drauf möchte), dann dürfen wir weiter ziehen. Merkwürdiges Volk. Aber sympathisch.

Zum Abschluss des Tages finden wir noch das Terminal für den Airport Shuttle Bus. Von dort fahren wir morgen zum Flughafen und fliegen ca. 650 km weiter südlich nach Okinawa. Dort soll es viele Tierarten geben, die anders wo längst ausgestorben sind. Gefährlicher als die Terror-Rehe in Nara werden sie wohl nicht sein ;-))