Mittwoch morgen, die Sonne lugt durch die Wolken und wir checken aus. Dawson City liegt schnell hinter uns und die nächsten 42 km geht es noch auf Teer bis zur Dempster Junction.

Danach fahren wir auf den Dempster Highway, welcher sich immer Richtung Norden, bis hinauf nach Inuvik zieht. Mit dem guten Teerbelag ist es nach sechs weiteren Kilometern vorbei und wir schlingern uns mit unserer noch weissen Rakete dem Tombstone Nationalpark entgegen. Mal können wir auf dem gut festgefahrenen Schotter 80km/h fahren, mal rutschen wir auf matschigen Abschnitten bedeutet langsamer vorwärts. Nach knapp 60 km erreichen wir den Nationalpark und da der Nebel noch tief im Tal liegt, können wir nur ab und an einen Blick auf die jetzt im Herbst bunt verfärbte Tundra werfen – es ist atemberaubend.

Am Wegesrand sehen wir noch ein lustiges rebhuhnähnliches Volgelgetier.

Wir fahren weiter durch den Park und das Wetter reisst immer mehr auf und gibt den Blick auf eine unglaubliche Kulisse frei.

Von neben an höre ich immer “wow, Allmächtiger” – “heiliges Kaninchen” gefiel mir aber mit Abstand aber am besten. Nach dem Park heisst es wieder Kilometer schrubben. Wir fahren ca. 450 km bis Carmacks, wo wir feststellen, das alle Cabins belegt sind. Hotel ist sehr teuer – aber moment, da war doch noch was.

Wir sind gerade mit dem Zeltaufbau beschäftigt, als die ersten Rufe laut werden – Bärenalarm und zwar keine hundert Meter entfernt. Wochenlang läßt sich keiner der Pelz blicken, aber kaum haben wir uns fürs Zelt entschieden … Der Bär sorgt aber nicht lange für Aufregung, denn kurz darauf fährt die Polizei vor und verjagt den Problembären mit einem Warn- schuss – wie aufregend. Nachts wird es dann doch recht kühl am Yukon River (1°C). Durchgefroren machen wir uns am nächsten Morgen auf nach Whitehorse. Viele Kilometer gibt es heute nicht mehr zu machen, doch als wir am vormittag am Bed&Breakfast ankommen, ist Gregory leider nicht zu Hause und sein Hund macht uns die Tür auch nicht auf. Wir treiben uns also in Whitehorse rum, einen Ort der uns sowenig begeistern kann, dass es kein einziges Foto gibt. Nicht unerwähnt bleiben, darf aber das vorzügliche Fischgericht bei Klondike BBQ – Alaska Heilbutt. Yummy …